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Weichenstellung zum Bau eines neuen ifs Frauenhauses

Die jüngsten traurigen Anlassfälle belegen erneut die Notwendigkeit, verstärkt und möglichst präventiv gegen Gewalt an Frauen und Kindern anzukämpfen und den Betroffenen Schutz und umfassende Hilfe zu bieten. Umso mehr begrüßt Landesrätin Katharina Wiesflecker den vom Kuratorium des Vorarlberger Sozialfonds gefassten Grundsatzbeschluss zum Bau eines neuen Frauenhauses in Dornbirn. "Der Neubau samt einer zusätzlichen Übergangswohnung ist dringend erforderlich, um das Platzangebot für Frauen und Kinder, die vor häuslicher Gewalt fliehen, zu erweitern", sagt Wiesflecker.

Landesrätin Wiesflecker: Mehr Plätze zum Schutz von Frauen

Das Institut für Sozialdienste (ifs) bietet in der FrauennotWohnung sowie in drei Übergangswohnungen an unterschiedlichen Orten als einzige Opferschutzeinrichtung in Vorarlberg insgesamt 16 Plätze für Frauen und deren Kinder. Die Zahl der Frauen, die mit ihren Kindern dort Zuflucht gesucht haben bzw. suchen, sowie deren Aufenthaltsdauer hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, sodass die Kapazität nicht mehr dem Bedarf entspricht, erklärt Landesrätin Wiesflecker. Außerdem steht mit Ablauf des Mietvertrages im derzeitigen Gebäude spätestens im Jahr 2027 die Übersiedlung an einen neuen Standort an. 

Geplant ist, dass das ifs künftig in einem Neubau, der in Dornbirn errichtet wird, Räumlichkeiten für den Betrieb des Frauenhauses anmietet, das dadurch drei Frauenplätze mehr als bisher anbieten kann. Zudem soll die Einrichtung dort nicht mehr in Form einer Wohngemeinschaft geführt, sondern in kleinere Wohneinheiten unterteilt werden, um den gewaltbedrohten Frauen und Kindern bessere Rückzugsmöglichkeiten und mehr Privatsphäre zu geben. Die Räumlichkeiten sind so konzipiert, dass auch Neben- und Gemeinschaftsräume bei Bedarf für Notaufnahmen umfunktioniert werden können. Zusätzlich soll im Haus eine Übergangswohnung mit zwei Plätzen für Frauen mit geringerem Sicherheitsrisiko eingerichtet werden. Des Weiteren wird eine externe Übergangswohnung mit zwei weiteren Plätzen das Angebot vervollständigen.

Neues Konzept "sichtbar aber sicher"

Mit dem Neubau ist auch eine konzeptionelle Neuausrichtung verbunden. Während die Adresse der FrauennotWohnung bislang anonym gehalten wurde, wird nun mit dem Konzept "sichtbar aber sicher" ein neuer Weg beschritten. An einer bekannten Adresse bietet das künftige ifs Frauenhaus einen geschützten Raum und fachliche Hilfe für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder. Damit soll für sie die reale Lebenswelt weitgehend erhalten bleiben.

Auch auf Seiten der Stadt Dornbirn und beim ifs wird der Neubau des Frauenhauses als wichtige Verbesserung des Gewaltschutzangebots in Vorarlberg gesehen. "Das Thema Gewalt an Frauen ist aktueller denn je. Es liegt in unserer Verantwortung, Frauen in schwierigen Lebenssituationen eine umfassende Unterstützung zu bieten", sagt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Daher brauche es ein tragfähiges System mit entsprechenden Angeboten und Hilfestellungen. "Das ifs Frauenhaus als unser langjähriger und erfahrener Partner im Sozialfonds erhält nun eine Verbesserung der gesamten Infrastruktur. Der beschlossene Ausbau und die damit einhergehende deutliche Steigerung des Platzangebotes sind ein wesentlicher Schritt für unsere Bemühungen", so Kaufmann.

Trotz Gewalterfahrung ein Leben in größtmöglicher Normalität

ifs Geschäftsführerin Martina Gasser betont ebenso: "Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig. Deshalb ist es unsere Verpflichtung, Betroffenen Schutz sowie Hilfe zu bieten und die Öffentlichkeit weiterhin für dieses Thema zu sensibilisieren." Dieser Verpflichtung werde mit dem Ausbau des ifs Frauenhauses und der Umsetzung des Konzepts "sichtbar aber sicher" nachgekommen, erklärt Gasser: "Dank verschiedenster Sicherheitsvorkehrungen stellt das Frauenhaus einen geschützten Raum dar, um zur Ruhe zu kommen und sich auf ein gewaltfreies Leben vorzubereiten. Als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft können gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder – wenn auch an einem anderen Wohnort – ein Leben in größtmöglicher Normalität führen."

(VLK)