Unsere Webseite verwendet Cookies ausschließlich zu statistischen Zwecken. Damit wird es uns möglich, unser psychosoziales Hilfs- und Unterstützungs­angebot stetig zu verbessern. Durch Ihre Zustimmung erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
Skip to Main Content Skip to footer site mapSkip to search
  • Schrift verkleinern
  • Schrift Standard
  • Schrift vergrössern
  • Kontrast erhöhen
  • Inhalte vorlesen
  • Gewalt macht sprachlos - Kunst spricht für sich Leichter Lesen

Gewalt macht sprachlos – Kunst spricht für sich

Am Montag, 22. Mai fand die feierliche Eröffnung der Ausstellung "Gewalt macht sprachlos – Kunst spricht für sich" im Landhaus in Bregenz statt. In Kooperation mit dem ifs Kinderschutz setzten sich Schüler:innen des B.O.RG Dornbirn Schoren künstlerisch mit dem Thema Gewalt und Missbrauch auseinander. Entstanden sind eindrückliche Werke, die Betrachter:innen nachdenklich stimmen.

Landesrätin Wiesflecker eröffnete Ausstellung des B.O.RG Schoren und des ifs Kinderschutz

"Diese Kunstwerke sprechen für sich und verdeutlichen das Potential, das in jungen Menschen steckt", betonte Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker im Rahmen der Eröffnungsfeier. "Es ist beeindruckend und sehr berührend, mit welchem Tiefgang und welcher Ernsthaftigkeit sich die Jugendlichen dem Thema Gewalt angenähert und dieses künstlerisch umgesetzt haben." Bis Donnerstag, 1. Juni kann die Ausstellung der junge Künstler:innen im Landtagsfoyer besucht werden.

Wie sehen Jugendliche Gewalt und Missbrauch? Wie facettenreich zeigt sich Gewalt? Wie findet sich ein Ausdruck, wenn es an Worten fehlt? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Schüler:innen der Kunstklassen des B.O.RG Dornbirn Schoren und setzten ihre Gedanken in Zusammenarbeit mit dem ifs Kinderschutz künstlerisch um. "Kunst hat die Aufgabe, der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten und Missstände schonungslos aufzudecken. Die Werke in dieser Ausstellung sprechen eine klare Sprache gegenüber Gewalt und Gewalttäter:innen", erklärte Direktor Reinhard Sepp. "Wir als Schule sind nicht im Elfenbeinturm, sondern beziehen Stellung und stehen gegen jede Form von Gewalt ein."

Ein Tabuthema brechen

Gewalt an Kindern und Jugendlichen stellt noch immer ein Tabuthema dar. "Unser Anliegen ist es, die Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren und auch über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren", berichtete Jutta Lutz-Diem, die Leiterin des ifs Kinderschutz. In der Vorbereitung eines Kinderschutztages entstand so die Idee einer Ausstellung zum Thema Gewalt und Missbrauch aus Sicht von Jugendlichen.

Gemeinsam mit zwei Klassen widmeten sich die Kinderschutzexpertinnen Jutta Lutz-Diem und Maria-Magdalena Fitz den verschiedenen Gewaltformen. Im Anschluss setzten die Jugendlichen unterstützt durch ihre Kunst-Lehrpersonen Barbara Liebhart und Anna Schiller ihre Ideen um. "Die Projektteilnahme war für die Schüler:innen freiwillig, trotzdem haben fast alle Werke für die Ausstellung beigesteuert", freuten sich die Lehrerinnen über das Engagement der jungen Menschen. "Neben digitalen Arbeiten entstanden ausdrucksstarke Aquarelle, Zeichnungen, Malereien, Plastiken, Objekte und eine Installation." Diese Kunstwerke laden dazu ein, hinzusehen und sich Zeit und Raum für deren Wirkung zu nehmen.

Kinderschutz ist Erwachsenensache

Während des Ausstellungszeitraums von 22. Mai bis 1. Juni 2023 werden die Mitarbeiterinnen des ifs Kinderschutz täglich vor Ort sein. Besucher:innen erhalten die Möglichkeit, ihr Wissen bezüglich Gewalt und Missbrauch im Kindes- und Jugendalter zu erweitern. "Kinderschutz liegt in der Verantwortung von Erwachsenen", erläutert Jutta Lutz-Diem. "Kinder und Jugendliche sind darauf angewiesen, dass Erwachsene Missbrauchssignale deuten, richtig verstehen und in weiterer Folge verantwortungsvoll handeln können. Deshalb ist es uns besonders wichtig, umfassende Aufklärungsarbeit zu betreiben."