ifs Jahresbericht 2022 10 jahren deutlich zugenommen hat. So stiegen die psychischen Belastungen bei den von uns begleiteten Kindern und Jugendlichen um rund 45 Prozent an, Kindeswohlgefährdung und Gewalt um 25 Prozent. Verstärkt kam es an den Schulen zu Konflikten und gewalttätigen Auseinandersetzungen. Teils übten Schüler:innen massive körperliche Gewalt – auch unter Mädchen – aus. Zudem stieg der Bedarf an sozialraumorientierter bzw. nachgehender Unterstützung sowie an Sozialem Lernen deutlich an. In diesem Zusammenhang spielte auch das Thema Schulabsentismus, das im vergangenen Jahr sehr präsent war, eine große Rolle. Diesbezüglich konnten in den vergangenen Jahren mit nachgehender Arbeit gute Erfolge erzielt werden, 2022 fehlte es jedoch aufgrund der stark zunehmenden Anfragen und aufgrund der Umstrukturierung von Schulsozialarbeit in Vorarlberg leider an Ressourcen. Diese begrenzten Ressourcen führten dazu, dass einzelne Gemeinden bzw. Städte zusätzliche Kontingente selbst finanzierten. Insgesamt brachte die Umstrukturierung einen verbesserten Austausch mit der pädagogischen Beratung und der Schulpsychologie mit sich. Dank der intensiven Zusammenarbeit in den Planungsräumen und an den einzelnen Schulen kann Kindern, Jugendlichen und Eltern ein verbessertes Angebot unterbreitet werden. Kooperationen Das ifs engagierte sich 2022 in folgenden Sozialraum- und Unternehmenskooperationen: - MITANAND Stelle für Gemeinwesenarbeit Rankweil war bis 1. April 2022 ein Teil der ifs Regionalen Sozialberatung und wurde dann in die Gemeinde Rankweil eingegliedert. - Im Rahmen der ifs Sozialarbeit und Offenen Jugendarbeit Kleinwalsertal verfolgten wir das Ziel, den Sozial- und Lebensraum weiterzuentwickeln, Ressourcen des sozialen Raums zugänglich zu machen und aktivierende Strukturen zu fördern. - Unternehmenskooperationen bestanden 2022 mit Ball Beverage Packaging, Getzner Werkstoffe, Hilti AG Thüringen, Liebherr Nenzing, Hydro Extruded Nenzing, Vorarlberger Illwerke und Vorarlberger Kraftwerke. Unter anderem entwickelten sich aus Projekten zur Work-Life-Balance Kooperationen mit diesen Firmen, in deren Rahmen neben der körperlichen Gesundheit und der Unfallprävention auch die seelische Gesundheit im Vordergrund steht. Weitere Kooperationen bestanden mit dem Krankenhaus der Stadt Dornbirn und der FH Vorarlberg. - Im Rahmen der bundesweiten Bildungs- und Informationsinitiative „Lebensqualität Bauernhof“ boten wir in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Beratung für Bäuerinnen und Bauern an. ○ Andrea Bachmayr-Heyda Leitung Geschäftsfeld ifs Regionale Sozialberatung
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