ifs_jahresbericht_2022_sc

13 ifs Fachberatung ifs Schuldenberatung In Folge der Pandemie, der Teuerung und der Energiekrise verschlechterte sich die ohnehin prekäre finanzielle Situation vieler Menschen weiter. Ein großer Teil der Bevölkerung sah sich mit Einkommensverschlechterungen konfrontiert, weshalb der Bedarf an Schuldenberatungen stieg. So nahmen die Erstkontakte 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent zu. Täglich kamen Menschen, deren Einsparpotential völlig ausgereizt war, zu uns in die Beratung. Auf Essen, Trinken, Wohnen und Heizen kann jedoch nicht verzichtet werden. Gemäß des Gesetzgebers beträgt der unpfändbare Teil, der einem Menschen ohne Unterhaltsverpflichtungen bleibt, also das Existenzminimum, 1.110 Euro. Die Armutsgefährdungsschwelle aber liegt bei 1.371 Euro. Im Zuge der gemeinsamen Erarbeitung von nachhaltigen Lösungen ermächtigen wir unsere Klient:innen, wieder Teil des Sozial- und Wirtschaftssystems zu sein. In der Folge benötigen sie weniger Sozialleistungen, können in einem höheren Ausmaß einer Erwerbstätigkeit nachgehen, sind weniger krank und auch die mitbetroffenen Kinder weniger von der sozialen Teilhabe ausgeschlossen. ifs Wohnen In der Arbeit mit Klient:innen und in der Kooperation mit Systempartner:innen verfolgten wir das Ziel, menschenwürdiges Wohnen für alle zu erreichen. Im Zentrum standen dabei der Einsatz für finanzierbare Wohnungen, Verhinderung von Wohnungsverlust, ein gutes Zusammenleben sowie soziale Gerechtigkeit. Gemeinsam wirkten wir auf alle gesellschaftlichen Bereiche und Systeme ein, um Wohnungslosigkeit zu verhindern, zu bewältigen und zu beenden. Koordinationsstelle Delogierungsprävention In Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg, den Gemeinden, gemeinnützigen Wohnbauträgern und Sozialeinrichtungen setzten wir uns für das nachhaltige Verhindern von Wohnungsverlusten ein. Dabei prägten vor allem das Wohnschirm- und ab Herbst das EnergiesicherungsProgramm des Sozialministeriums die Tätigkeiten der Koordinationsstelle Delogierungsprävention. Diese Programme stellen für Klient:innen eine wichtige Entlastung dar, auch wenn sie mit einem erhöhten organisatorischen Aufwand verbunden sind. Im Jahr 2022 hatten wir erstmals eine Steigerung der Räumungsverfahren um 12,6 Prozent zu verzeichnen. Die tatsächlich durchgeführten Räumungen blieben jedoch gleich hoch wie in den Vorjahren. ifs Krisenwohnungen Klient:innen männlich weiblich Neuzugänge Abschlüsse . . . . mitbetroffene Kinder . . Workshops* . *Schüler:innen, Lehrlinge und Multiplikator:innen in Workshops Klient:innen weiblich männlich Neuzugänge Abschlüsse ?? ?? Koordinationsstelle Delogierungsprävention Krisenwohnungen Klient:innen männlich weiblich Kinder Neuzugänge Abschlüsse

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