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Manchmal beginnt es ganz leise. Ein abwertender Blick, ein scharfes Wort. Dann eine Entschuldigung, ein Versprechen. Und doch wird es schlimmer. Aus Worten werden Wunden, aus Nähe wird Kontrolle, aus Vertrauen Angst. In Österreich ist jede dritte Frau von häuslicher Gewalt betroffen. Auch in Vorarlberg sind die Zahlen hoch, die Dunkelziffer noch viel höher. Viele Betroffene schweigen. Aus Scham, Angst und Hoffnung, dass es vielleicht besser wird. Doch Gewalt hat nichts mit Liebe zu tun und lässt sich mit nichts rechtfertigen. Es ist wichtig, über Gewalt in Partnerschaften und im sozialen Umfeld zu sprechen. Sie sichtbar zu machen. Und aufzuzeigen, dass es Hilfe gibt – sowohl für Opfer, als auch für Täter:innen. Im Rahmen der österreichweit einzigartigen Initiative „Gemeinsam gegen Gewalt“ arbeiten im ifs sieben Fachbereiche des Opferschutzes und der Täter:innenarbeit eng zusammen. Hand in Hand verfolgen sie das Ziel, Gewalt nachhaltig zu verhindern. Schutz bieten, Sicherheit schaffen Häusliche Gewalt passiert meist im Verborgenen – hinter verschlossenen Türen, im eigenen Zuhause. Einem Ort, der eigentlich Sicherheit und Geborgenheit geben sollte. „Aber Gewalt in der Partnerschaft ist keine Privatsache, sondern strafbar“, betont Angelika Wehinger, Leiterin des Gewaltschutzzentrums Vorarlberg. Umfassende Unterstützung finden Menschen, die von Gewalt betroffen sind, im ifs. Das Gewaltschutzzentrum berät Gemeinsam gegen Gewalt Wie Betroffene geschützt und Täter:innen in die Verantwortung genommen werden. Fachberatung Jahresbericht 2024 | Fachberatung 16

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