ifs_jahresbericht_2018_sc

3 Der Verein | Vorwort Veränderungen prägen die Geschichte Anstelle eines Vorwortes Anlässlich der Verabschiedung des langjährigen ifs Geschäftsführers Stefan Allgäuer am 15. Jänner 2019 führte ifs Präsident Hans-Peter Bischof in seiner Rede aus: Veränderung war immer das Leit- motiv der beeindruckenden ifs Ge- schichte. Der Weg führt uns zurück in das Jahr 1962, das mir wegen ein paar imponierender Ereignisse in be- sonderer Erinnerung geblieben ist: - Brasilien verteidigte – auch ohne Pelé – in Chile zum ersten Mal den Fußball-WM-Titel. - James Bond jagte beim ersten Ein- satz für Ihre Majestät erfolgreich Dr. No. Damit war die Zeit der Schmalz- und Schnulzenfilme been- det – Sex and Crime war angesagt. - Die Beatles begannen mit ihrem ers- ten Hit „Love Me Do“ Staub in den Familienheimen aufzuwirbeln und brachten Unruhe in die damals so konservativen Elternhäuser. - Und ich, ich wurde wegen überwäl- tigendem Gehorsam ins Kloster – sprich Internat – gesteckt. Nun aber zur konkreten ifs Ge- schichte ab 1962: Unser mittlerweile verstorbenes Eh- renmitglied Dr. Hermann Girardi, da- mals Leiter der Sozialabteilung, hat mit seinem feinen Gespür für gesell- schaftliche Veränderung die begin- nende hierarchische Umschichtung in der Vorarlberger Soziallandschaft geortet: Jugendliche fühlten sich nicht mehr verstanden, begannen auszubrechen, sich gegen das Alt- hergebrachte aufzulehnen, verloren dabei aber auch manchmal den Bo- den unter ihren Füßen. Und so hat er einen Arbeitskreis sozial engagierter Mitmenschen konstituiert, dessen Intention es war, Jugendlichen, die Gefahr liefen, außer Tritt zu kom- men, Hilfe und Begleitung anbieten zu können. Das Leistungsangebot dieser Initi- ative hat sich in den nachfolgenden Jahren rasch erweitert und so wurde 1971 eine professionellere Organisa- tionsstruktur aufgebaut – ein Verein mit dem prägnanten Namen „Institut für Sozialdienste“ – als ifs uns bestens bekannt. Damit war definitiv die Ba- sis für eine – fast atemraubende – Ent- wicklung gelegt: Von einemArbeits- kreis mit ein paar sozial Engagierten zu einem in unserem Land führenden Sozialunternehmen. Dieses bietet den sehr kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit ihren höchst verantwortlichen Aufgaben eine gute Arbeitsstruktur in gesichertem finan- ziellem Rahmen, umwohnortnah und niederschwellig Menschen in Vorarl- berg zur Seite stehen zu können. Folgende sich rasant entwickelnde Geschehnisse konnte ich in den vergangen mehr als 30 Jahren aus verschiedenen Blickwinkeln mitver- folgen und mitgestalten: Von außen In den 1980ern als Mitglied des Vor- stands und der Geschäftsführung des Arbeitskreises für Vorsorge und Sozialmedizin – manchmal mit Argusaugen beobachtend, was der „Konkurrent“ ifs alles so „auf Schiene“ bringt. Begleitend Als Mitglied der Vorarlberger Landes- regierung – verantwortlich für zahl- reiche neue Sozialprojekte in wichti- gen Aufgabenfeldern, die ich häufig auf Anregung und im Einvernehmen mit den ifs Verantwortlichen – dem leider allzu früh verstorbenen Man- fred Dörler und natürlich Stefan All- gäuer – umsetzen konnte. Von Innen In den vergangenen 10 Jahren als Vorsitzender des Präsidiums und der Generalversammlung – dem letztver- antwortlichen Gremium der gemein- nützigen ifs GmbH. Für diese letzte bis zum heutigen Tag währende Zeitphase waren zahlrei- che Kernthemen prägend:

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