Jahresbericht 2022 24 sind Patient:innen, die direkt auf dieser Station aufgenommen werden oder aufgrund einer Krise oder Verschlechterung des Gesundheitszustandes wieder auf die Station E1 rückverlegt werden. Aus diesem Grund werden auch die meisten Beschränkungsmaßnahmen auf dieser Station vorgenommen. Von den insgesamt 379 gemeldeten Fixierungsmaßnahmen wurden 359 Fixierungsmaßnahmen, das sind 95 Prozent, auf der Station E1 durchgeführt. Aufgrund der Zunahme an untergebrachten Patient:innen und dem Rückgang an verfügbaren Betten in der Erwachsenenpsychiatrie (eine ganze und eine halbe Station konnten wegen Personalmangels nicht weitergeführt werden), erfolgte im Jahr 2022 mehrfach eine Überbelegung auf der Station E1. Es gab Tage, an denen sowohl auf der Männer- als auch auf der Frauenseite der Station Gangbetten aufgestellt und die Patient:innen zusätzlich im Bett fixiert werden mussten. Zudem kam es zu internen Gefährdungsmeldungen seitens des Personals, wobei diese Meldungen der ifs Patientenanwaltschaft bislang nicht weitergeleitet wurden. Im Juni 2022 wurde auf Anordnung der Krankenhausleitung auch die Stationstüre der Station E1 kurzfristig geschlossen. Neben wiederholten Voll- bzw. Überbelegungen kam es aufgrund von teils extrem aufwendig zu betreuenden und zu behandelnden Patient:innen sowohl für Mitpatient:innen als auch für das Personal immer wieder zu sehr belastenden und angespannten Situationen. Es gab Patient:innen, die teilweise unvermittelt gegenüber Mitpatient:innen und Personal tätlich wurden, diese schlugen oder massive autoaggressive Handlungen tätigten. Zudem waren ein erheblicher Personalwechsel inklusive der Stationsleitung und mehrfache Kün-
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