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2 8 Begegnungen in der Krise Die ifs FrauennotWohnung begleitet Frauen in Ausnahmesituationen 10 Liebe verdient Respekt Sexualpädagogische Workshops mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen 12 Extrem – Extremistisch – Radikal? Extremismusprävention – ein neues Angebot im ifs 14 Dem Respekt auf der Spur Fünf junge Menschen mit Beeinträchtigung im Gespräch 16 Flucht aus dem Furchtreich Drei Jahre in drei Minuten 21 Das Recht auf gelebte Sexualität Menschen mit Beeinträchtigung haben Bedürfnisse wie alle anderen auch 28 Der Patient hat Recht! Rückblick auf den Patientinnen- und Patientenrat 34 kurz und bündig News zu aktuellen Veranstaltungen, Personalien und Entwicklungen Inhalt Dr. Julia Kleindinst ifs Redaktion julia.kleindinst@ifs.at wie „Respektlosigkeit lädt zu Respektlosigkeit ein.“ Diese klaren Worte fand Meryl Streep letztens bei der Golden Globe Verleihung über Donald Trump, ohne jedoch dessen Namen zu nennen. Der erwi- derte prompt: in einer respektlosen Replik. Schlechtes Benehmen überall. In der Politik, in Internetforen genauso wie im Alltag von uns allen. Nicht selten zeigen die Leute dabei mit den Fin- gern aufeinander. Ist Respekt im 21. Jahrhundert eigentlich noch ein Wert, der zählt? 61 Prozent der Menschen in Deutschland sagen, dass ihnen der Respekt vor anderen wichtig sei. Lediglich 14 Prozent ist es wichtig, andere Meinun- gen zu tolerieren. Ein Widerspruch? Respekt erlebt jedenfalls eine verbale Inflation. Über Wertschätzung und Achtung wird ständig geredet. Beides wird zunehmend vehementer ein- gefordert. Aber haben wir genug davon? Es wäre doch eigentlich ganz einfach. Respekt ist relativ leicht zu produzieren. Wer ihn dem anderen erweist, hat gute Aussichten ihn auch zurückzubekommen. Der Respekt vor dem Anderssein und vor der Viel- fältigkeit des Lebens ist jedenfalls eine grundle- gende Voraussetzung für den Frieden. Respekt ist heute also mehr denn je ein Thema. Eines, das sich noch lange nicht „überlebt“ hat und ernsthaft ver- teidigt sein will. Wir haben im Folgenden versucht, dem Respekt ein wenig nachzuspüren. Im Namen der Redaktion wünsche ich Ihnen inte- ressante Lektüre. ○ Ist das zu viel verlangt? Editorial

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