ifs_zeitschrift_1_18

wie 12 haben genau drinnen und wir können das dann so auch in der Schule zeigen. Jetzt bin ich eigentlich doch ganz froh, dass ich mit Mama zu dieser Frau gegangen bin. Die Ergebnisse der testpsychologischen Diagnos- tik samt empfohlenen Fördermöglichkeiten und Unterstützungsmaß- nahmen werden in Form eines schrift- lichen Befundes dargestellt und den beteiligten Personen übergeben. Von den ifs internen Fachbereichen des Geschäftsfeldes Inklusion und Selbstbestimmung (vor allem von den Bereichen ifs Spagat und ifs Soziale Inte- gration) werden die Klientinnen und Klienten längerfristig unterstützt, wobei die ifs Diagnostik ein wichtiger und sinn- voller zusätzlicher Informationsbereich bezüglich der Anliegen der Klienten darstellt. ○ Team ifs Diagnostik Stefanie Erhard, Evelyn Fehr, Andrea Fischer Eugen Forestier, Marina Günther Anina Köb-Greussing, Margot Küng Sabine Kolbitsch, Werner Storch Wissen ifs Diagnostik bietet Orientierung und Antworten auf Fragen, die das Leistungsspektrum, die Entwicklung, das Verhalten, Persönlichkeitsfaktoren und die Wahrnehmungsbereiche betreffen. Ziel ist es, Chancen und Grenzen aufzuzeigen und in der Folge treffgenaue Maß- nahmen ergreifen zu können. Telefon 05-1755-560 diagnostik@ifs.at Menschen mit Beeinträchtigungen sind durch vielfältige Barrieren von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen. Am auffälligsten sind physische Barrieren für Menschen mit einer körperlichen Einschränkung. Doch auch Orien- tierungs- und Informationsbarrieren grenzen Menschen aus – vor allemMenschen mit Sinnes- beeinträchtigungen, kognitiven Beeinträchtigun- gen, Lernschwierigkeiten oder geringen Lese- und Schreibkenntnissen. Den Betroffenen wird der Zugang zu Beruf, Bildung und Kultur erschwert. Sie kennen ihre Rechte nicht und bleiben meist ihr Leben lang von anderen abhängig. Barrierefreiheit in Wort und Schrift ist aber keine Forderung einer kleinen Gruppe von Menschen mit Beeinträchtigungen. Für viele ist der Großteil der Texte im alltäglichen Leben nicht verständlich. Funktioneller Analphabetismus Laut einer Studie der Universität Hamburg, die 2011 veröffentlicht wurde1, sind 14,5 Prozent der deutschsprechenden, erwerbsfähigen Menschen in Deutschland vom funktionellen Analphabetis- mus betroffen. Das heißt, 7,5 Millionen Deutsche können nur kurze Texte mit einfachen Sätzen lesen. Die Sätze bestehen aus einfachen Worten bzw. Worten, die sie sehr gut kennen. Diese Men- schen bewegen sich – gemessen am gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER), der in sechs Stufen von A1 (Anfänger) bis C2 (Experten) eingeteilt ist – auf dem Sprachniveau A1. Eigentlich ist der GER entwickelt worden, um zu messen, wie gut jemand eine Fremdsprache beherrscht, doch er kann auch als grobe Eintei- lungshilfe für die Muttersprache herangezogen werden. Wer in Österreich die Schule verlässt, sollte die Stufe B1 erreicht haben. Zusätzlich belegt die Studie, dass weitere 25,9 Mil- lionen Menschen nur fehlerhaft schreiben können. Somit bewegen sich insgesamt ca. 40,4 Prozent der Leicht Lesen Teilhabe durch verständliche Information in Wort und Schrift

RkJQdWJsaXNoZXIy NTQ2MDY0