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Der Vorarlberger Finanzführerschein hat sich etabliert

Was 2006 als Initiative des Landes Vorarlberg begann, ist mittlerweile ein nicht mehr wegzudenkendes Angebot in der Schuldenprävention: der Vorarlberger Finanzführerschein "Fit fürs Geld". Fast 16.000 Jugendliche haben in den letzten sechs Jahren an diesem österreichweit einzigartigen Projekt teilgenommen, schon 5.800 von ihnen haben ihren Finanzführerschein fertig und sind somit gut gerüstet, um künftige Schuldenfallen zu vermeiden.

ÜBERSCHRIFT

In der heutigen Zeit, die stark vom Konsum geprägt ist, sollen junge Menschen so früh wie möglich einen verantwortungsbewussten und vernünftigen Umgang mit Geld lernen, sagt Landesrätin Greti Schmid. "Wir wollen den Jugendlichen das nötige Gespür und Wissen vermitteln, damit sie in Zukunft möglichst schuldenfrei bleiben bzw. den Gefahren einer Überschuldung ausweichen können. Der Finanzführerschein ist ein Mittel dazu. Ich freue mich schon sehr darauf, im Juni 2012 bereits den 6.000-sten Finanzführerschein überreichen zu dürfen", so Schmid.
Der Vorarlberger Finanzführerschein ist eine österreichweit einzigartige Initiative und hat sich als sehr wirksames Schuldenpräventionsinstrument etabliert. Wesentlich ist dabei die enge Kooperation des Landes Vorarlberg mit Arbeitsmarktservice, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Hypobank, Raiffeisen-Banken, Sparkassen, Volksbanken, aha, Südwind und ifs Schuldenberatung. Der Umgang mit Geld kann dadurch aus verschiedenen Blickwinkeln gesehen werden und mit den Kindern und Jugendlichen besprochen und erlebbar gemacht werden.

Erklären, nicht belehren

In Workshops, Schulveranstaltungen und Lehrlingstreffen wird auf praxisnahe Fallbeispiele und interessantes Expertenwissen gesetzt. Die Fachleute aus den Partnerinstitutionen und Banken können die Erfahrung aus ihrer täglichen Arbeit einbringen. Hier gilt das Motto "erklären, nicht belehren", erläutert ifs Schuldenberater Peter Kopf. Das Thema Geld wird ohne erhobenen Zeigefinger, aber immer mit Bezug auf die Fragen, Lebenssituationen und Anliegen der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen erarbeitet, um den 11- bis 25-Jährigen einen guten Umgang mit ihren Finanzen zu vermitteln.
Auf dem Weg zum Finanzführerschein werden Kinder und Jugendliche altersgerecht in drei Stufen (S für11-Jährige, M für 14/15-Jährige und L für 16-18-Jährige) über den (besseren) Umgang mit Geld informiert, unterrichtet und aufgeklärt.

"Finanzwissen kompakt"

Im Jahr 2011 wurde das Angebot um das Modul "Finanzwissen kompakt" erweitert, mit welchem nun auch junge Leute zwischen 18 und 25 Jahren erreicht werden. Die ifs Schuldenberatung berät gemeinsam mit dem Berufsinformationszentrum (BIZ) des AMS einmal im Monat  junge Erwachsene. Dabei geht es um Themen wie Wohnen, Beihilfen und Zuschüsse, Handy, Haushaltsplanung, Familie, Strafen, Arbeitslosengeld bei Jobverlust oder Schulden.
Die ifs Schuldenberatung koordiniert den "Fifü", erstellt die Statistik, entwickelt die Materialien, unterstützt die Partnerinstitutionen und bietet die meisten Workshops in den Schulen, Lehrbetrieben, AMS-Betrieben sowie in der Offenen und Verbandlichen Jugendarbeit an.

Rückmeldungen der Teilnehmenden zeugen von Vertrauen und Dankbarkeit

Den Erfolg des Vorarlberger Finanzführerscheins belegen auch die interessanten Rückmeldungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. So weiß Peter Kopf von einem Klienten der ifs Schuldenberatung zu berichten, der von einem Absolventen des Finanzführerscheins ermutigt worden sei, sich an diese Stelle zu wenden, denn dort würde er kompetente Hilfe erhalten. Ein anderer Fall: Ein Mädchen suchte nach dem Workshop das Gespräch mit der Schuldenberaterin und vertraute dieser ihre 800 Euro umfassenden Internetschulden an. Dank der Vermittlung an den Kinder- und Jugendanwalt konnte dieses Problem gelöst werden.

Ständige Weiterentwicklung und Verbesserung

Auch im laufenden Jahr wird an einer ständigen Verbesserung des Angebotes gearbeitet. So wurden bereits mehrere Maturaklassen bei der Umsetzung eines Maturaprojektes unterstützt. Das Besondere daran: Schüler hören von Gleichaltrigen viel über den Umgang mit Geld, Schulden, Schuldenfallen und wie man sich davor schützen kann.
Kooperationen wie die Zusammenarbeit bei der Umsetzung eines Diplomprojektes der FH Vorarlberg zum Thema "Schuld(en)gefühle" oder die Teilnahme an der "Langen Nacht der Lehre" im Leiblachtal gehören mittlerweile genauso zum Jahresprogramm des Finanzführerscheins wie die Beratung und Unterstützung einzelner Lehrpersonen, denen die finanzielle Bildung ihrer Schülerinnen und Schüler ein Anliegen ist.

Zahlen und Fakten zum Vorarlberger Finanzführerschein

2006-20112011
Teilnehmerinnen und Teilnehmer15.5863.685
Workshops1.641313
Workshopkontakte31.9315.872
Fertige Finanzführerscheine5.7511.229
Finanzführerscheine pro StufeS: 935
M: 3.505
L: 1.293
S: 84
M: 872
L: 273
Institutionen, die teilgenommen haben15464
Finanzwissen kompakt108