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3 Vorwort Für Vielfalt, Toleranz und Inklusion Ein inklusives Angebot schreibt Erfolgsgeschichten. Dr. Martina Gasser ifs Geschäftsführerin martina.gasser@ifs.at durch die Rechnung. Die geplante Fotoausstellung musste auf unbestimmte Zeit verschoben werden, die Veröffentlichung der Jubiläumszeitschrift ver- zögerte sich. Lockdowns und Vorschriften führten dazu, dass unsere Klientinnen und Klienten, die wir mit der Ausstellung und der Zeitschrift vor den Vorhang holen wollten, gar nicht bzw. nur unter erschwerten Bedingungen an ihrem Arbeitsplatz fotografiert werden konnten. Mit Engagement und etwas Geduld ist es nun aber gelungen, die Jubilä- umszeitschrift zu veröffentlichen. An dieser Stelle möchte ich mich bei all unseren Klientinnen und Klienten, deren Eltern, Geschwi- stern und vor allem auch den Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen bedanken! Ohne ihren Beitrag und ihr Engagement wäre es uns weder möglich gewesen, diese Zeitschrift zu gestalten, noch wäre es uns möglich – und das ist weitaus wichtiger –, uns tagtäglich für eine inklusive Gesellschaft ein- zusetzen und dabei große Erfolge zu erzielen. Mein Dank gilt zudem den Verantwortungsträgern im Land Vorarlberg sowie allen (ehemaligen) Spagat- Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern, deren uner- müdlicher Einsatz für Vielfalt, Toleranz und Inklu- sion die Träume zahlreicher Spagat-Klientinnen und Klienten hat wahrwerden lassen. ○ Manche Dinge sind unvorstellbar – bis einer beginnt zu träumen, eine Zweite mitträumt, bis manche die Initiative ergreifen, mutig erste Schritte wagen und so das Unvorstellbare Realität werden lassen. Vor über 20 Jahren konnte sich kaum jemand vorstellen, dass Menschen mit erheblichen Beein- trächtigungen eine sozialversicherungspflichtige Anstellung am ersten Arbeitsmarkt erhalten. Heute gehören diese Menschen in vielen Vorarlber- ger Betrieben ganz selbstverständlich dazu und leisten ihren wichtigen Beitrag. Die Integration von Menschen mit Beeinträchti- gung in die reguläre Arbeitswelt hat im ifs eine lange Tradition. Bereits 1978 nahm die ifs Fach- gruppe „Berufliche und soziale Rehabilitation“ (ifs Reha) ihre Tätigkeit auf, wobei von Anfang an der Ansatz einer ganzheitlichen Beratung verfolgt wurde. Es galt – und gilt auch heute noch – die Men- schen dort zu begleiten, wo sie leben, und ihnen jene Unterstützung zukommen zu lassen, die sie brau- chen. Schon damals beschritt man in Vorarlberg mit den „geschützten Arbeitsplätzen“ neue Wege und wurde so zum europaweiten Vorzeigemodell. Doch das Modell der geschützten Arbeitsplätze erwies sich für junge Menschen mit erheblichen Beeinträchtigungen als nicht passend. Engagierte Eltern, die zuvor für die Integration ihrer Kinder in Kindergarten und Schule gekämpft hatten, ergriffen ein weiteres Mal die Initiative, das ifs verfügte über das nötige fachliche Know-how und so startete 1997 das durch Land Vorarlberg und EU finanzierte Projekt ifs Spagat, das im Jahr 2000 in den Regelbetrieb des ifs übernommen werden konnte. Seither schreibt ifs Spagat seine Erfolgsgeschichten. 2020 hätte das 20-jährige Jubiläum dieses heraus- ragenden Angebots gefeiert werden sollen – doch wie so vielemmachte Corona auch uns einen Strich

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