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65 Die Spagat-Bausteine Begleitetes Schnuppern Zumeist können aus den im Unterstützungskreis gesammelten Ideen Schnuppermöglichkeiten in unterschiedlichen Betrieben abgeleitet werden. Gemeinsammachen sich der Klient bzw. die Klien- tin und der Spagat-Mitarbeiter bzw. die Mitarbeite- rin auf den Weg und „schnuppern“ in verschiedene Arbeitsbereiche „hinein“. Diese Phase hat sowohl für die Hauptperson als auch den Spagat-Berater bzw. die Beraterin eine hohe Aussagekraft. Es geht darum, in der Praxis gemeinsam verschiedene Tätigkeiten auszuprobieren und zu erleben sowie Möglichkeiten, Stärken und Ressourcen, die eine Person für die Arbeit mitbringt, zu entdecken. Zugleich geht es aber auch um eine Annäherung und ein gegenseitiges Kennenlernen. Individuelle Gestaltung des Arbeitsplatzes Wenn das Schnuppern erfolgreich verläuft und sich sowohl der Klient bzw. die Klientin als auch der Betrieb eine Zusammenarbeit vorstellen können, wird ein Integrativer Arbeitsplatz ein- gerichtet. Das Ausmaß der Beschäftigung, die Tätigkeitsfelder und Arbeitsbedingungen wer- den gemeinsam definiert und entsprechend den Möglichkeiten individuell angepasst, eine dem- entsprechende Tätigkeitsbeschreibung wird mit dem Betrieb vereinbart. Abgesehen davon ist der Klient bzw. die Klientin Arbeitnehmer wie jeder andere Mitarbeiter und jede andere Mitarbeiterin im Betrieb. Mentorenprinzip Für jeden Spagat-Teilnehmenden wird eine betriebsinterne Ansprechperson gesucht. Der Mentor bzw. die Mentorin sind Schlüsselpersonen auf demWeg eines gelingenden Integrationspro- zesses und stehen den Spagat-Teilnehmenden in ihremArbeitsalltag wie „betriebliche Paten“ zur Seite. Dabei spielt der Faktor Sympathie eine ent- scheidende Rolle in der Beziehung zwischen Klient bzw. Klientin und Mentor bzw. Mentorin. Oftmals finden sich in Betracht kommende Mentoren und Mentorinnen bereits während der Schnupperphase. Diese weisen zumeist auf den Mehrwert dieser Auf- gabe hin, denn Unterstützung zu geben bedeutet zugleich auch immer einen persönlichen Gewinn. Finanzielle Förderung Die Betriebe, die einen Integrativen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen, erhalten angelehnt an die tatsächlich erbrachten Leistungen Förderungen vom Land Vorarlberg. Diese Förderung setzt sich aus einem Lohnkostenzuschuss für den neuen Mitarbeitenden sowie einemMentorenzuschuss zusammen. Weder die Förderung noch die Assi- stenz durch den ifs Spagat sind zeitlich befristet. Regelmäßige Kontakte zwischen allen Beteiligten sind Grundlage einer guten und beständigen Zusammenarbeit. Wirtschaft und Soziale Arbeit in Vorarlberg arbeiten so Hand in Hand. ○

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