Unsere Webseite verwendet Cookies ausschließlich zu statistischen Zwecken. Damit wird es uns möglich, unser psychosoziales Hilfs- und Unterstützungs­angebot stetig zu verbessern. Durch Ihre Zustimmung erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
Skip to Main Content Skip to footer site mapSkip to search
  • Schrift verkleinern
  • Schrift Standard
  • Schrift vergrössern
  • Kontrast erhöhen
  • Inhalte vorlesen
  • "Frauen und Gewalt" - eine Veranstaltungsreihe Normal Lesen

"Frauen und Gewalt" - eine Veranstaltungsreihe

Röthis, den 11. Februar 2011

Eine Veranstaltungsreihe der ifs Gewaltschutzstelle in Kooperation mit dem Frauenmuseum Hittisau

Im Frühjahr 2011 organisiert die ifs Gewaltschutzstelle in Kooperation mit dem Frauenmuseum Hittisau eine Veranstaltungsreihe, die den diesjährigen Themenschwerpunkt des Frauenmuseums "Frauen und Gewalt" aufgreifen wird. Von März bis Juni werden neben Lesungen, einem Selbstverteidigungskurs auch interessante und informative Vorträgen angeboten.

Gewalt an Frauen kommt in allen sozialen Schichten, in allen Nationalitäten und Religionen, allen Familienverhältnissen und in jedem Alter vor. Sie tritt unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand und vom gesellschaftlichen Status auf.

"Auch in Vorarlberg ist Gewalt gegen Frauen kein Problem am Rand unserer Gesellschaft, sondern findet mitten unter uns statt", erläutert Ulrike Furtenbach, Leiterin der ifs Gewaltschutzstelle.

"Zumeist findet Gewalt zwischen Personen statt, die sich gut kennen und in einer engen Beziehung zueinander stehen. Laut Schätzungen der Polizei werden rund 90% aller Gewalttaten in der Familie bzw. im nahen sozialen Umfeld ausgeübt. Dabei hat häusliche Gewalt viele Facetten und zeigt sich sowohl in physischer, sexueller, psychischer, ökonomischer wie auch sozialer Form", so Ulrike Furtenbach weiter.

Gewalt gegen Frauen ist kein Einzelphänomen. Jede vierte Frau erlebt in ihrem Leben mindestens einmal Gewalt durch einen Lebenspartner. Dies zeigt eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland.

Im Rahmen des Themenschwerpunktes 2011 unternimmt das Frauenmuseum Hittisau in Zusammenarbeit mit der ifs Gewaltschutzstelle den Versuch, verschiedenste Aspekte des äußerst brisanten und hochkomplexen Themas "Gewalt an Frauen" anzusprechen.

"Im Bewusstsein darüber, dass es kaum möglich ist, ein lückenloses Bild zu zeichnen, haben wir im Frauenmuseum gemeinsam mit dem Institut für Sozialdienste Vorarlberg den Versuch unternommen, möglichst unterschiedliche Aspekte dieses brisanten Themenfeldes zur Sprache zu bringen. Wir sind der Überzeugung, dass auch eine Kultureinrichtung zu gesellschaftspolitisch relevanten Fragen Stellung beziehen soll", so Stefania Pitscheider, die Leiterin des Frauenmuseums Hittisau.

Den Auftakt der gemeinsamen Veranstaltungsreihe bildet am 30. März 2011 eine Lesung zweier Autorinnen. "Adeline, grün und blau" ist ein Roman, der mit dem Tabu der häuslichen Gewalt bricht. Ungeschminkt erzählt die Autorin Michèle Minelli die Geschichte der jungen Adeline, die sich beinahe im Gewaltkreislauf verliert - bis sie endlich den rettenden Schritt wagt.

Mit dem Kinderbuch "Sarah und die Wolke" zeichnet Erika Kronabitter den Weg eines Kindes, das nach Jahren der Misshandlung im Elternhaus vom Jugendamt in einer Wohngemeinschaft untergebracht wird. Feinfühlig werden die schlimmen Erfahrungen des Kindes beschrieben.

Am 13. April 2011 wird ein Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurs für Frauen angeboten. Dieser von Mona Müller-Ganahl geleitete Kurs ist ein Schritt dahin, Vertrauen in sich selbst und die eigenen Stärke zu fassen und zudem Strategien kennen zu lernen, um selbstbewusst und erfolgreich auf alltägliche Diskriminierungen und Angriffe reagieren zu können.

Der dem 12. Mai 2011 stattfindende Vortrag von Barbara Krahé widmet sich dem Thema "Vergewaltigungsmythen". Bei der Urteilsbildung über Vergewaltigungsfälle spielen stereotype Vorstellungen über Opfer und Täter eine große Rolle. Diese sogenannten Vergewaltigungsmythen werden gesellschaftlich geteilt und wirken zum Nachteil der Opfer, indem sie ihnen eine Mitschuld zuweisen und die Täterverantwortung herabstufen. So wird sexuelle Gewalt verharmlost und zwischen "echten" bzw. "unechten" Vergewaltigungen unterschieden.

Im Rahmen des am 9. Juni 2011 stattfinden Vortrages widmet sich Justine Glaz-Ocik dem Thema "Falsche Stalkingopfer". Personen, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit mit Betroffenen von Stalking arbeiten, sehen sich immer wieder mit Menschen konfrontiert, die fälschlicherweise vorgeben, von Stalking betroffen zu sein. Das sog. "Falsche-Opfer-Syndrom" stellt in der alltäglichen Arbeit von PolizeibeamtInnen und BeraterInnen eine große Herausforderung dar. Was ist über das Falsche-Opfer-Syndrom bekannt? Wie ist es zu erkennen? Und welcher Umgang empfiehlt sich mit Fällen dieser Art?

Erläuterungen zur Kooperation "Frauen und Gewalt"

eine kompakte Gesamtübersicht finden Sie in diesem PDF-Folder

Nach oben

Kontakt

Kommunikation & Marketing

Pressearbeit

Alexandra Breuss

Interpark Focus 40

6832 Röthis